Neuphilologische Fakultät Institute / Einrichtungen
Anglistisches Seminar
Das Anglistische Seminar wurde 1924 gegründet und bildet derzeit knapp 1.700 Studierende aus. Die Heidelberger Anglistik hat zwei sprachwissenschaftliche sowie drei literaturwissenschaftliche Lehrstühle, davon einen mit amerikanistischem Schwerpunkt. Die literaturwissenschaftliche Forschung und Lehre des Seminars deckt neben den Kernbeständen der britischen und nordamerikanischen Literatur und der literatur- und kulturwissenschaftlichen Theoriebildung auch die neuen anglophonen Literaturen und Kulturen ab. In der sprachwissenschaftlichen Forschung und Lehre am Anglistischen Seminar werden neben der traditionell zentralen Beschreibung des britischen und amerikanischen Englisch und ihrer regionalen Varietäten zunehmend jüngere internationale Varietäten des Englischen untersucht.
Germanistisches Seminar
Das Germanistische Seminar wurde 1923 als „Deutsches Seminar“ gegründet, geht aber auf Vorläufer aus dem Jahr 1877 ("Germanisch-Romanisches Seminar") und aus dem Jahr 1873 ("Seminar für neuere Sprachen") zurück. Sein erster Lehrstuhlinhaber war der 1871 als „ordentlicher Professor der germanischen und altromanischen, insbesondere altfranzösischen Sprache und Literatur“ berufene Karl Bartsch. Derzeit werden ca. 1.800 Studierende ausgebildet. In den drei Teilbereichen, Germanistische Linguistik, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft sowie Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, sind sieben Professuren angesiedelt. Es werden derzeit die Studiengänge Germanistik (Lehramt und Bachelor/Master), Editionswissenschaft & Textkritik, Mittelalterstudien sowie Klassische und Moderne Literaturwissenschaft angeboten.
Institut für Computerlinguistik
Das Institut für Computerlinguistik besteht seit 1988 und bildet derzeit knapp 300 Studierende aus. Das Fach Computerlinguistik kann als Bachelor und als vertiefender Master studiert werden. Das Institut für Computerlinguistik hat drei Lehrstühle sowie zwei Nachwuchsgruppenleiter-Positionen, die am 2015 gegründeten Leibniz Wissenschaftscampus angesiedelt sind.
Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie
Das Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF) wurde 1975 gegründet und bildet derzeit ca. 900 Studierende aus. Am IDF gibt es je eine Professur für Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Deutsch als Zweitsprache. Die Lehr- und Forschungsschwerpunkte des Instituts liegen zum einen in den Bereichen der Psycholinguistik, des Sprachvergleichs und des Zweitspracherwerbs; zum anderen wird am Institut zur deutschsprachigen Literatur und Kultur im Kontext ihrer internationalen Beziehungen gelehrt und geforscht. Das Institut ist durch ein hohes Maß an Internationalität gekennzeichnet.
Institut für Übersetzen und Dolmetschen
Das Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) wurde 1930 als „Dolmetscher-Institut“ an der Handelshochschule Mannheim gegründet, bevor es 1933 Teil der Universität Heidelberg wurde und nach Heidelberg umzog. Das Institut umfasst bei sieben Sprachabteilungen fünf Professuren und bildet derzeit ca. 1.600 Studierende aus. Am Institut für Übersetzen und Dolmetschen wird in den Bereichen Translationswissenschaft und Sprach- und Kulturwissenschaft im Rahmen von internationalen Konferenzen, Forschungsprojekten und Dissertationen intensive interdisziplinäre Forschungsarbeit geleistet. Die Disziplinen Übersetzungswissenschaft, Dolmetschwissenschaft und Terminologiemanagement bilden dabei den Forschungsschwerpunkt.
Romanisches Seminar
Das Fach Romanistik ist an der Universität Heidelberg schon seit 1842 vertreten, die institutionelle Gründung des Seminars fand aber erst 1924 statt. Bereits 1804 wechselte der Heidelberger Theologieprofessor Anton Sar in die Philosophische Fakultät und erhielt als erster Neuphilologe eine ordentliche Professur für französische Sprache. Im Jahr 1844 habilitierte sich mit Emil Ruth erstmals ein Romanist in Heidelberg. Derzeit bildet das Romanische Seminar ca. 1.100 Studierende aus. Das Romanische Seminar Heidelberg sieht sich der Vollromanistik verpflichtet und bietet neben den „großen“ romanischen Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch auch Galicisch, Katalanisch, Portugiesisch und Rumänisch an. Die Heidelberger Romanistik leistet Forschung und Lehre auf dem Gebiet der romanischen Sprachen, Literaturen und Kulturen. Beachtung finden inzwischen auch die romanischen Sprachvarietäten und deren Literaturen außerhalb Europas, etwa in Lateinamerika, Kanada sowie Nord- und Westafrika. Am Romanischen Seminar sind fünf Lehrstühle für Sprach- und Literaturwissenschaft angesiedelt.
Slavisches Institut
Das Studium am Slavischen Institut der Universität Heidelberg verbindet eine fundierte Sprachausbildung mit Wissensbeständen und Arbeitstechniken der Bereiche Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft. Zeitlich gewähren die Studieninhalte Einblicke in die Entwicklung der slavischen Sprachen, Literaturen und Kulturen von den mittelalterlichen Sprachdenkmälern bis in die Gegenwart der osteuropäischen Gesellschaften. Große Bedeutung kommen in Forschung und Lehre komparatistischen und interdisziplinären Arbeitsansätzen zu. Das Slavische Institut ist der Vollslavistik verpflichtet und bietet Studierenden die Möglichkeit aus sechs slavischen Sprachen und Kulturen des west-, süd- und ostslavischen Raums für ihr Studium auszuwählen (Bulgarisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Polnisch, Tschechisch, Russisch, Ukrainisch). Dank zahlreicher Partnerschaften kann die Slavistik-Ausbildung in Heidelberg durch einen Studienaufenthalt an einer ausländischen Universität (Krakau, Posen, Warschau, Prag, Opava, Sofia, Zagreb, Vilnius) ergänzt werden. Folgende Studiengänge werden am Slavischen Institut angeboten: Bachelor Slavistik, Bachelor Slavistik mit Schwerpunkt Russistik und Lehramtsoption sowie der zusammen mit dem Historischen Seminar durchgeführte interdisziplinäre Bachelor Osteuropa- und Ostmitteleuropastudien. Das Studium kann mit dem Master Slavische und Osteuropäische Studien (Schwerpunkte Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft oder in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte Schwerpunkt Osteuropäische Geschichte) oder mit dem Master of Education im Fach Russisch fortgesetzt werden. Es besteht die Möglichkeit zum Studium in Teilzeit. Das Slavische Institut verfügt über einen literaturwissenschaftlichen und einen sprachwissenschaftlichen Lehrstuhl. Alle angebotenen Sprachen sind durch eigene Sprachlektorate vertreten.
Weitere Einrichtungen
Zur Fakultät gehört die interdisziplinäre Einrichtung Europäisches Zentrum für Sprachwissenschaften (EZS).
Außerdem ist die Fakultät am Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH) und am Heidelberg Center for Ibero-American Studies (HCIAS) beteiligt, die zentrale wissenschaftliche Einrichtungen der Universität Heidelberg sind.
Ansprechpartner*innen für Studierende und Mitarbeitende
Die Fachstudienberater*innen der einzelnen Fächer unserer Fakultät beantworten Fragen zu Inhalt und Aufbau Ihres Studienfachs, zu Studienanforderungen und Prüfungsabläufen.Sie erhalten dort auch gegebenenfalls die für einen Fachwechsel notwendige Bescheinigung.
Jedes Institut wählt außerdem einen oder mehrere Vertreter des Akademischen Mittelbaus, die den Mitarbeitenden als Ansprechpartner zur Verfügung stehen:
- Anglistisches Seminar: N.N.
- Germanistisches Seminar: Tillmann Heise
- Romanisches Seminar: PD Dr. Herle Jessen, Dr. Cora Rok
- Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF): Dr. Martina Engelbrecht
- Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD): Dr. Anja Holderbaum, PD Dr. Iris Plack
- Slavische Institut: N.N.
Des Weiteren ist der Akademische Mittelbau mit gewählten Vertreter*innen im Fakultätsrat und in der Studienkommission repräsentiert.